Historischer Grundriss des Klosters von 1802 nach H. Sandfort

850 Jahre Baukultur

Ein Ort, der Geschichte atmet

Über 630 Jahre schrieb das Kloster Wedinghausen europäische Kultur- und Geistesgeschichte. Zwar fand das Klosterleben der Prämonstratenser mit der Aufhebung des Klosters 1803 ein jähes Ende – das bedeutet aber keineswegs, dass die Zeit seitdem stillsteht. Die letzten Jahre brachten Bewegung in die alten Gemäuer: Umbauarbeiten ließen spektakuläre archäologische Funde und bauliche Besonderheiten ans Tageslicht kommen.

Gäste erwartet heute ein vielfältiges Ensemble, an dem Strömungen verschiedenster Epochen aufeinandertreffen. Nach wie vor sind die Ursprünge der Klosteranlage erkennbar, die seit 1173 belegt ist. Wie in einer faszinierenden Zeitreise durch die Stilgeschichte sind weitere sieben Epochen wie Gotik, Barock und Neoklassizismus vertreten. Neue Gebäude kamen hinzu, alte wurden erweitert und umgebaut.

Ein Ort, der Glauben lebendig macht

Ebenso wie Fragmente der Bau- und Kulturgeschichte treffen heute verschiedene Nutzungen – und damit auch Menschen – im Kloster Wedinghausen aufeinander:

Der Westflügel beherbergt seit 2004 das Stadtarchiv und Ausstellungsräume der Stadt Arnsberg. Hinzu kam 2007 das gläserne Lichthaus als Ausstellungsbereich für zeitgenössische Kunst.

Der Ostflügel ist seit 2020 wieder Lebensmittelpunkt einer christlichen Gemeinde, der Katholischen Gemeinschaft Shalom aus Brasilien. Die katholische Propsteipfarrei St. Laurentius nutzt die Propsteikirche, den Ostflügel und die Prälatur, das Gebäude direkt
am imposanten Hirschberger Tor.

Das Kloster Wedinghausen ist ein lebendiger Ort, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treffen.